Manchmal kommt mir mein Gehirn vor wie ein Hamster auf Koks. Vor allem dann, wenn ich mich schlau mache und mich in ein Thema reinbohre. Mehr offene Tabs im Browser als ein Hamster Nüsse in den Backen. „Brauch ich das grad? – Egal, könnte noch interessant werden.“ „Uhh, schau mal, das ist auch interessant.“ Und zack – zwanzig neue Lesezeichen.
Ein Tool, ohne das ich nicht mehr arbeiten will, ist deshalb Karakeep (früher Hoarder). Karakeep ist ein Open-Source Lesezeichen-Manager mit sinnvoller KI-Unterstützung.
Die Grundidee ist simpel: Wir schmeißen einen Link unserer Wahl gegen das Tool, es holt sich den Inhalt der Webseite, schmeißt diesen wiederum an ChatGPT und selbiges gibt uns eine Liste an Tags zurück. Der Link wird mit den Tags in einer Datenbank gespeichert und das Ganze in einer netten GUI im Browser angezeigt.
Aber Karakeep kann noch mehr. Im Grunde können wir alles an Medien, Textschnipseln und Bildern reinpasten. Das Tool taggt und sortiert uns alles.
Aber kommen wir zu den wichtigsten Features:

Tags generiert durch ChatGPT

Volltextsuche über alle gespeicherten Links

Listen, für die die lieber zusätlich von Hand sortieren möchten.

Automatisches Hinzufügen von Links via RSS-Feed. Super praktisch wenn man sich ein Archiv aufbauen möchte.

Mega nützlich ist auch, sich den Inhalt direkt im Tool von der KI zusammenfassen zu lassen.


Highlights: Textabschnitte markieren und wiederfinden.
Abgerundet wird das Ganze mit Plugins für Firefox und Chrome-basierte Browser. Eine App für Android und iOS gibt es auch.
Wer Karakeep selbst verwenden will, muss es auch selbst hosten (eine gute Anleitung hab ich hier gefunden) – oder hat eine gute IT-Abteilung im Betrieb, die es als Service bereitstellt. 😉
Dank integriertem OAuth funktioniert sogar Single Sign-on (SSO). Da dürfte sogar der CISO im Betrieb glücklich sein.